Leistungsspektrum und behandelte Symptome
Karte und Zugangsinformationen
Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik - Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Mikrochirurgie
Zugangsinformationen
10.OG mit FahrstuhlBarrierefreier Zugang
Gebührenpflichtige Parkplätze
Profil
Liebe Patientin, lieber Patient, wir freuen uns, Sie in der Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Mikrochirurgie der BG Unfallklinik Frankfurt am Main begrüßen zu dürfen. Symptome und Ursachen solcher Verletzungen „Als Plexus brachialis bezeichnet man das komplex aufgebaute Armnervengeflecht im unteren Halsbereich, das Signale von der Wirbelsäule für die Muskulatur an Schulter, Arm und Hand sendet sowie für die Sensibilität von Schulter und Arm zuständig ist. Aufgrund seiner besonderen topografischen Beziehungen zu den sehr beweglichen anatomischen Strukturen des Schultergürtels ist er häufig mechanischen und insbesondere traumatischen Schädigungen ausgesetzt“, erläutert Prof. Dr. Christoph Hirche, Chefarzt der Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Mikrochirurgie an der BG Unfallklinik Frankfurt. Die häufigste Form von Arm-Plexus-Paresen (Lähmungen) stellen die unmittelbar traumatischen Fälle dar. Meist geht es dabei um junge Männer zwischen 20 und 25 Jahren, die Opfer von Unfällen mit Arm-Plexus-Paresen sind. „Vielfach handelt es sich hierbei um die Folgen von Auto- und Motorradunfällen, oft auch im Rahmen von Wegeunfällen auf dem Weg von oder zur Arbeit. Deshalb fühlen wir uns als BG Unfallklinik der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) den Patientinnen und Patienten im Frankfurter Raum und auch darüber hinaus besonders verpflichtet, diese wichtigen Behandlungen und Operationen anzubieten. Selbstverständlich profitieren aber auch alle anderen Patientinnen und Patienten von unserer Expertise“, so Prof. Dr. Christoph Hirche. Durch eine Verletzung des Armnervengeflechts kommt es zu einer Lähmung des Armes mit zum Teil komplettem Funktionsverlust mit motorischen und sensiblen Einschränkungen. Die Regenerations-Möglichkeiten der Nerven nehmen von Tag zu Tag ab, so dass eine gewisse Dringlichkeit geboten ist. Je nach Lage und Art der Nervenverletzung können eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten: 1. Kraftverlust oder völlige Bewegungslosigkeit in einem oder mehreren Gelenken. 2. Vollständiger oder teilweiser Verlust der Empfindung. Dies kann ein Gefühl der „Taubheit“, des „Eingeschlafen Seins“ oder sogar des Nicht-Empfindens der betroffenen Bereiche sein. 3. Neuropathischer Schmerz. Diese Schmerzen sind in der Regel vom Typ „elektrisierendes Gefühl“ von unterschiedlicher Intensität und Dauer in der betroffenen Extremität. Er spricht schlecht auf die üblichen Schmerzmittel an. Diagnose, Therapie und Operationsverfahren „Das Behandlungsspektrum derartiger Verletzungen hat sich in den letzten Jahren deutlich zu Gunsten des Erfolges und der Möglichkeiten für die Patientinnen und Patienten geändert. An der BG Unfallklinik Frankfurt werden in etwa 15 Personen pro Monat evaluiert und 30-35 komplexe Fälle pro Jahr operiert“, weiß Prof. Dr. Andres A. Maldonado, Oberarzt der Abteilung und Teamleiter des Spezialgebiets für Nervenverletzungen an der BGU Frankfurt und Universitätsprofessor am Universitätskrankenhaus in Madrid. Je nach Verletzungsart erfolgt durch sorgfältige interdisziplinäre Evaluation gemeinsam mit den Mikrochirurgen der Abteilung die genaue Abklärung der Verletzung. „Hierbei werden klinische, neurologische, aber auch radiologische Untersuchungen durchgeführt und in einem Team aus Plastischen Chirurgen, Handchirurgen, Neurochirurgen, Neurologen, Neuroradiologen und Orthopäden/Unfallchirurgen besprochen“, so der Ärztliche Direktor der BG Unfallklinik, Prof. Dr. Dr. Reinhard Hoffmann. Auf diese interdisziplinäre Zusammenarbeit vor und während der Operation wird großer Wert gelegt. Alle notwendigen Fachdisziplinen sind in unserer Klinik mit entsprechender Kompetenz vertreten, so dass ein ständiger direkter Austausch besteht. Abhängig von der Fragestellung werden auch neurologische Untersuchungen während der Operation vorgenommen (sog. intraoperatives Monitoring). Hierzu besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Chefärztin der Klinik für Neurologie des Krankenhauses Nordwest in Frankfurt, Frau Prof. Dr. med. Uta Meyding-Lamadé und Herrn Oberarzt Dr. Björn Zimmerlein. Lebensqualität zurückgewinnen Eine spätere Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess und das soziale Umfeld mit Eigenständigkeit und Zugewinn an Merkmalen der Lebensqualität gilt dabei als gemeinsames Ziel. Nicht selten sind mehrere Operationen bzw -Schritte über einen längeren Zeitraum erforderlich, die von intensiven ambulanten und/oder stationären Rehabilitationsmaßnahmen gefolgt sind bzw. vorrausgehen müssen. Hier ist die Zusammenarbeit verschiedenster Disziplinen, wie beispielsweise den Physio- und Ergotherapeuten zusammen mit den operativ behandelnden Fächern von hoher Wichtigkeit für den Behandlungserfolg der Patientinnen und Patienten. Möglichkeit der Patientenvorstellung Beratung durch Experten bei für Läsionen/Verletzungen des Plexus brachialis, des Gesichtsnervens und der peripheren Nerven